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Barockschloss Crossen

Projektart:

Barockschloss

Datum

12.04.2025

Standort

Crossen an der Elster

Das Barockschloss Crossen an der Elster, gelegen im Saale-Holzland-Kreis in Thüringen, blickt auf eine bewegte Geschichte zurück. Ursprünglich als mittelalterliche Burg errichtet, wurde die Anlage im Laufe der Jahrhunderte mehrfach umgebaut und erweitert.​

Mittelalterliche Ursprünge
Die erste urkundliche Erwähnung von Crossen stammt aus dem Jahr 995. Die damalige Burg wurde von den Bischöfen von Naumburg-Zeitz errichtet, um das Elstertal zu schützen. Im Jahr 1585 ließ Wolf Ernst von Wolframsdorf die Burg im Stil der Renaissance zu einem Schloss umbauen. Dieses Renaissance-Schloss bestand jedoch nur etwa 100 Jahre. ​

Barocke Umgestaltung
Im Jahr 1700 erwarb der Leipziger Kaufmann David Fleischer das Anwesen, nannte sich fortan David von Fletscher und ließ zwischen 1701 und 1712 das heutige barocke Schloss errichten. Lediglich der Bergfried der alten Anlage blieb erhalten. Besonders hervorzuheben ist der prunkvolle Festsaal im Südflügel, der sich über zwei Etagen erstreckt und mit aufwendigen Illusionsmalereien des italienischen Künstlers Giovanni Francesco Marchini geschmückt ist. Der Saal gilt als einzigartiges barockes Gesamtkunstwerk in Thüringen. ​



Besitz der Familie von Flemming
Im Jahr 1724 erwarb Graf Jacob Heinrich von Flemming das Schloss. Die Familie von Flemming besaß die Anlage über 200 Jahre hinweg. Während dieser Zeit wurden keine größeren baulichen Veränderungen vorgenommen, sodass das Schloss bis 1925 weitgehend im barocken Zustand erhalten blieb. ​
Wikipedia – Die freie Enzyklopädie

Nutzung im 20. Jahrhundert
Nach dem Verkauf durch die Familie von Flemming verfiel das Schloss zunehmend. 1937 erwarb Rudolf Zersch, Inhaber der Köstritzer Schwarzbierbrauerei, das Anwesen und ließ es instand setzen. Während des Zweiten Weltkriegs diente das Schloss als Unterkunft für Wehrmachtssoldaten. Nach Kriegsende wurde es zunächst als Flüchtlingslager genutzt. Ab 1953 beherbergte das Schloss das Institut für Lehrerbildung „Anna Lindemann“, das bis 1991 bestand. ​

Aktuelle Entwicklungen
Nach einem längeren Leerstand wurde das Schloss 2017 von der Stadt Bad Köstritz erworben. Im April 2024 begannen umfangreiche Sanierungsarbeiten, insbesondere im Innenhof. Geplant ist die denkmalgerechte Sanierung von etwa 50 Fenstern und sieben Türen aus dem 18. Jahrhundert. Die Arbeiten sollen bis Herbst 2025 abgeschlossen sein. ​


Das Schloss Crossen an der Elster ist ein bedeutendes Beispiel barocker Baukunst in Thüringen und ein Zeugnis der wechselvollen Geschichte der Region.

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